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Unser Programm „2 Grad ohne Staat“

Ein relativ kleines Land wie Deutschland kann den globalen Klimawandel nicht im Alleingang bewältigen. Selbst wenn wir sofort „klimaneutral“ werden würden und selbst wenn die gesamte Klimaerwärmung tatsächlich allein auf den menschengemachten Ausstoß von CO2 zurückzuführen wäre – bis zum Jahr 2100 könnte Deutschland allein die Temperaturveränderung bestenfalls um rund 0,025 ° C verändern! Unsere Klimaneutralität macht in 80 Jahren einen Unterschied von nur 0,025 ° Celsius!

Ein nationaler Alleingang ist daher keine effiziente Lösung des Problems. Stattdessen wäre es eine beispiellose Verschwendung von Ressourcen, ohne viel zu bewirken. Daher braucht es internationale, gemeinschaftlich organisierte Lösungen.

2 Grad ohne Staat – gemeinschaftlich organisiert

Viel einfacher wäre nämlich, den CO2-Ausstoß über marktwirtschaftliche Elemente selbst regulieren zu lassen – als Motto quasi „2 Grad ohne Staat“.

Ähnlich wie beim bereits existierenden europäischen Emissionshandel werden Zertifikate ausgegeben über die Emission von Treibhausgasen. Und zwar an die Bürger der teilnehmenden Staaten. Am Anfang wären es vermutlich eher europäische oder westliche Länder, die sich anschließen. Länder oder Staaten, die sich nicht an diesem Zertifikathandel beteiligen und Produkte in beteiligte Länder exportieren wollen, werden über die teilnehmenden Staaten mit Zöllen auf die Produkte belegt, die hoch genug sind, den Beitritt zum Zertifikathandel attraktiv zu machen. Der Anreiz gilt sicherlich auch für die Bevölkerung in diesen Ländern, denn indem jeder Bürger in einem Teilnehmer-Land seine zugeteilten Zertifikate selbst verkaufen kann, wird auch damit ein Anreiz gesetzt, sich dem Zertifikatesystem anzuschließen.

Ein Unternehmen, das im Produktionsprozess schädliche Treibhausgase emittiert, muss Zertifikate entsprechend des Bedarfs erwerben. Die Anbieter der Zertifikate (also die Bürger des Staates) und die Käufer der Zertifikate finden zueinander über eine Art Börse oder Handelsplattform.

Der Clou: die Bürger, denen die Reduktion des CO2-Ausstoßes besonders am Herzen liegt, brauchen ihre Zertifikate nicht in den Verkauf zu geben. Damit kann dieser CO2-Anteil auch nicht in den Produktionskreislauf gelangen.

Das Grundprinzip

Organisiert würde das Zertifikatesystem effizient und kostengünstig über einen selbstverwalteten Mechanismus ähnlich einem genossenschaftlichen System mit weiteren konkurrierenden Dienstanbietern.

Die Zertifikate werden jährlich neu ausgegeben und verfallen nach dieser Laufzeit. Im Lauf der Zeit soll die Anzahl der Zertifikate reduziert werden. Eine unabhängige Instanz prüft die Wirksamkeit der Maßnahmen und passt je nach Effektivität den Reduktionsfahrplan an.

Das Zertifikathandelssystem ist selbstorganisiert, transparent und darauf ausgerichtet, sich durch Erreichen des Ziels selbst überflüssig zu machen (als so genanntes „Sunset-Modell“). Staatliches Handeln (wie zum Beispiel eine CO2-Steuer) ist abgesehen vom Beitritt zum globalen Zertifikatshandelssystems und dessen Sanktionierung nicht nötig.

Die Wirkung

Auf diese Weise entsteht ein Marktpreis für die Emission von Treibhausgasen: je höher die Zertifikate gehandelt werden, desto höher der Anreiz, Treibhausgabe durch technische Lösung zu reduzieren – was wiederum Innovationen anregt und antreibt.

Die Zertifikate der Bürger von Staaten, die sich dem gemeinsamen Verfahren nicht anschließen und nicht am Zertifikathandel beteiligen, werden anteilig den Bürgern der teilnehmenden Staaten zugewiesen. Allerdings ist der Beitritt gerade für Länder mit geringen eigenen Pro-Kopf-Emissionen ausgesprochen attraktiv. Der Handel führt einerseits zu einer Wohlstandvermehrung insbesondere in Entwicklungsländern, aber auch zu einem Verzicht auf den Einsatz fossiler Energieträger bei der Entwicklung der eigenen Wirtschaft.

Gibt es eine Refinanzierung?

Müssen denn die Bürger ihren eigenen CO2-Ausstoß (beispielsweise durch Heizen, Autofahren, Flugreisen etc.) von diesen Zertifikaten abziehen? Nein, die Prüfung wäre viel zu kompliziert und bürokratisch. Stattdessen würden durch den Kauf der Zertifikate die jeweiligen Produkte einen Aufschlag bekommen – aber nicht durch eine CO2-Steuer des Staates, sondern der Aufschlag orientiert sich an den entstehenden Kosten für den Kauf der Zertifikate.

Das bedeutet in der Praxis: Jeder Bürger kann Zertifikate verkaufen und erhält damit ein zusätzliches Einkommen. Auf der anderen Seite steigen die Preise für die Produkte, die durch fossile Energie klimaschädliche Treibhausgase ausstoßen. Als Beispiel: wer seine Zertifikate verkauft, aber keine Flugreise macht und wenig Treibstoff oder Heizöl kauft, kann über den Verkauf der Zertifikate mehr erwirtschaften als er verbraucht – und umgekehrt. Es ist also wirklich der Markt, der die Preise senkt oder erhöht und nicht der Staat!

Jetzt genauer informieren!

Alle weiteren Details finden Sie ausführlicher erklärt in dem PDF.

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