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Greta und die grüne Verlogenheit

Greta und die grüne Verlogenheit

Greta Thunberg: Die Offenbarung der grünen Verlogenheit

Kommentar des LKR-Bundesvorsitzenden Jürgen Joost

Zu Greta Thunberg mag man stehen, wie man will. Eines allerdings kann man ihr nicht absprechen: Sie ist authentisch und sie ist konsequent.

Mit dieser Konsequenz hat sie jetzt das ganze Dilemma grüner Politik aufgedeckt. Ausgerechnet die von manchen Grünen geradezu gottgleich verehrte Greta Thunberg hat das Offensichtliche ausgesprochen:

„Wenn sie schon laufen, glaube ich, dass es ein Fehler wäre, sie abzuschalten und sich der Kohle zuzuwenden.“

Wenn der Klimawandel das größte Problem der Welt ist und maßgeblich auf von Menschen verursachten CO2-Emissionen beruht, dann darf man keine CO2-neutralen Kernkraftwerke abschalten. Punkt.

Wenn man aber wie die deutschen „Grünen“ lieber Kohlestrom einsetzen möchte als CO2-neutrale Kernkraftwerke weiterlaufen zu lassen, dann bedeutet das nichts anderes, als dass Klimawandel und CO2-Neutralität aus Sicht von Habeck und Co. eben doch nicht das größte Problem der Welt ist.

Die grüne Heuchelei und Doppelmoral

Damit hat Greta Thunberg die ganze Heuchelei – oder vielleicht besser: Verlogenheit – der Grünen hinsichtlich der friedlichen Nutzung der Kernenergie offenbar gemacht.

Es gibt viele weitere Argumente für das Weiterlaufen der letzten drei verbliebenen und das Wiederanfahren der drei zum Ende 2021 abgeschalteten deutschen Kernkraftwerke. Dazu zählen die Versorgungssicherheit und die Kosten ebenso wie der Hinweis, dass Windenergie nicht bei Flaute und Solarenergie nur bei Sonnenschein verfügbar ist. Jedes einzelne ist für sich genommen schon schlagend genug, nur scheinbar nicht für bornierte grüne Ideologen.

Aber das CO2-Argument zählt eben auch. Und Greta Thunberg hat ihnen dieses Argument gerade schallend um die Ohren gehauen.

Entweder ist CO2-Neutralität das wichtigste oder der Ausstieg aus der Kernenergie. Beides gleichzeitig geht nicht.

Mit ihrer Nukleophobie stehen die Habecks und Baerbocks dieser Welt auf einmal ziemlich nackt da.

Bundesdeutsche Klimaschickeria

Und jetzt noch etwas zu Greta Thunberg selbst . Man muss ihre Rigorosität nicht teilen. Aber ich respektiere jeden, der eine tiefe eigene Überzeugung hat und dafür eintritt, mit allem, was er einzubringen hat. Deshalb gilt ihr bei allen Meinungsunterschieden mein persönlicher Respekt. Denn sie unterscheidet sich wohltuend von der bundesdeutschen Klimaschickeria, die sich in erster Linie selbstgefällig im Rampenlicht der medialen Aufmerksamkeit räkelt.

Luisa Neubauer feiert sich derzeit selbst auf Twitter mit folgendem an oberster Stelle angehefteten Tweet:

„The @TIME has listed me as one of the TIME100 Next, recognizing 100 emerging figures from across the world. The wonderful @vanessa_vash has explained the decision. I’m very humbled. Thank you!“

Da weiß man doch gleich, was wirklich wichtig ist.

Sie werden verstehen, warum Greta Thunberg meinen Respekt hat und die hanseatische Großbürgerin eher weniger.

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