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Alarmstufe Rot: Das Versagen der deutschen Bildungspolitik

Alarmstufe Rot: Das Versagen der deutschen Bildungspolitik

Kommentar des Bundesvorsitzenden Jürgen Joost

Die neueste PISA-Studie, der zu Folge das Leistungsniveau an deutschen Schulen weiter in den Keller gesackt ist, erbringt den nächsten Beweis: Deutschland verspielt sein wichtigstes Kapital für die Zukunft, nämlich die Bildung unserer Kinder.

Dramatischer Abstieg des Leistungsniveaus

Passend dazu die schonungslose wie deprimierende Analyse des Direktors des „Leibniz-Instituts für die Pädagogik der Naturwissenschaften und der Mathematik“ (IPN), Prof. Dr. Olaf Köller, der einen „dramatischen Abstiegs des Leistungsniveaus am Gymnasium“ feststellt.

Der Wissenschaftler gegenüber dem Schleswig-Holsteinischen Zeitungsverlag (SHZ-Ausgabe vom 18.12.2023): „Wenn wir sehen, dass die Leistungen von 2022 ungefähr anderthalb Schuljahre hinter denen von 2009 liegen, die Schüler aber dieselben Noten bekommen, so können wir ja schon konstatieren: Das, was vor 13 Jahren eine Vier am Gymnasium war, ist heute vermutlich eine Zwei. Wir haben als einen Rückgang der Anforderungen.“

Die Politik hat das Bildungssystem ausbluten lassen

Die Gründe sind vielfältig: Landauf landab haben die Landesregierungen – wenn auch mit unterschiedlicher Intensität – das Bildungssystem ausbluten lassen: 

Das deutsche Bildungswesen ist chronisch unterfinanziert. Es wurden sehendes Auges zu wenige Lehrer ausgebildet und zu wenige Klassenräume gebaut. Die logische Folge: Unterrichtsausfälle und viel zu große Klassen. 

Versagen schon bei den elementaren Grundtechniken

Bereits an den Grundschulen werden die elementaren Grundlagen Lesen, Schreiben und Rechnern nicht mehr ausreichend vermittelt. Die Integration von Migrationskindern ist weitgehend eine Geschichte des Scheiterns, kein Wunder bei der schieren Zahl und fehlenden Ressourcen. Allzu häufig bestimmt das langsamste Schiff das Tempo des ganzen Konvois. Schüler mit mangelhaften Sprechkenntnissen gefährden den Bildungserfolg aller. 

Leistungsfeindliche Bullerbü-Mentalität

Linke Pädagogikexperimente haben das Niveau an deutschen Schulen weiter heruntergezogen, kaum etwas wurde besser, aber vieles schlechter: Die Bullerbü-Mentalität linker Pädagogen, die Leistungsorientierung konsequent geschliffen und stattdessen Wohlfühlmentalität propagiert haben, ist auf ganzer Linie gescheitert. Und man kann es gar nicht deutlich genug sagen: das gilt auch für unionsregierten Bundesländern. 

Das Versagen von Union und FDP

Und hier wieder das Versagen der bürgerlichen Parteien CDU und FDP: Man hat sich dieser Bullerbü-Mentalität gebeugt, statt sich entgegenzustemmen. Man ist nicht bereit oder in der Lage, Fehlentwicklungen zu korrigieren. Aus Angst vor dem Unmut linker Lehrer, Eltern und Medien. Es ist die Feigheit, Mutlosigkeit und die Bequemlichkeit der verbrauchten bürgerlichen Parteien CDU und FDP, unter denen unser Land leidet. 

Nirgendwo ist ein Umsteuern in Sicht. Nach jeder neu veröffentlichten PISA-Studie, die belegt, dass das deutsch Bildungssystem allenfalls noch Mittelmaß darstellt. 

Täglich grüßt das Murmeltier

Nach jeder PISA-Studie die gleichen Rituale: Die Politik gelobt mehr oder minder kleinlaut Besserung – und in der Wirklichkeit läuft alles weiter Richtung Abstieg. Die Versprechen werden schamlos gebrochen, und so wird es auch diesmal wieder sein. Bis die nächste Studie den weiteren Niedergang belegt und sich alles wiederholt. The same procedure as every year. 

Dass die amtierende Bundesregierung nicht in der Lage ist, verfassungskonformen Haushalt auf zustellen ist ohne Ende peinlich. Dass die Politik die Zukunft unserer Kinder durch ein nicht funktionierendes Bildungssystem verspielt, ist unverzeihlich.

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